HSV Merzig/Hilbringen – HSG Ottweiler/Steinbach: 37:17

Ersatzgeschwächte HSG erwischt komplett gebrauchten Tag

Nach dem geglückten Auftaktsieg der Vorwoche gegen Saarlouis hatte es die erste Welle der HSG am vergangenen Samstag mit dem HSV Merzig/Hilbringen und damit einem echten Schwergewicht der Saarlandliga und einem der Topfavoriten auf die Meisterschaft zu tun. Dennoch wollte man versuchen, den klaren Favoriten auswärts zu ärgern. Die Vorzeichen vor der schweren Auswärtspartie waren allerdings nicht besonders gut, da die HSG doch arg ersatzgeschwächt in die Partie gehen musste. So konnte Trainer Frei auf keinen einzigen etatmäßigen Mitte-Rückraumspieler zurückgreifen, was die personelle Situation und Wechselmöglichkeiten stark einschränkte. Neben Sebastian Regitz und Benedikt Neufang fehlten auch noch Daniel und Lukas Keller, Mike Groß sowie Sven Anhaus.

Dennoch wollte man dem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen und schauen, was man am Ende Zählbares mitnehmen könnte. Dieses Vorhaben misslang jedoch auf ganzer Linie, um es vorweg zu nehmen. Die Anfangsphase gestaltete sich dabei noch halbwegs ausgeglichen vor ca. 120 Zuschauern. Trotzdem merkte man von Beginn an, dass jegliche Aggressivität in der Abwehr und damit der Zugriff auf den agilen Rückraum der Gastgeber fehlte. Zunächst fand man aber wenigstens im Angriff noch individuelle Lösungen und konnte sich damit bis zum 7:4 auf Tuchfühlung halten. Danach häuften sich aber technische Fehler und inkonsequente Abschlüsse, womit man sich selbst das Leben erschwerte. Die Merziger hingegen bestraften diese Nachlässigkeiten gnadenlos mit Gegenstößen wie am Fliesband. Insbesondere fehlte in dieser Phase auch ein Stück weit die Clevernis, um hektische Abschlüsse und somit häufig Ballverluste zu vermeiden. So gelang dem HSV zunächst ein 4:0-Lauf zum 11:4 und wenig später wurde das Ergebnis bereits zur Pause hin immer deutlicher. Bei 18:9 wurden die Seiten dann gewechselt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte man sich trotzdem vorgenommen, hier nicht untergehen zu wollen und zumindest mit mehr Herz zu spielen. Anfangs der zweiten Spielhälfte gelang dies auch. Wie es im Sport aber an solchen Tagen manchmal läuft, kam dann in den Momenten als man das Gefühl haben konnte, dass die HSG nun etwas besser zum eigenen Spiel findet, noch eine kleine Portion Pech hinzu. Ordentlich herausgespielte Chancen landeten an der Torumrandung und luden die Gastgeber wiederum zu einfachen Treffern ein, was die Moral der Ottweiler Mannschaft zusätzlich auf die Probe stellte. Insgesamt daher einfach ein gebrauchter Tag für die HSG, wie ihn sicher jeder schon einmal erlebt hat. Daher erübrigt sich auch jede detaillierte taktische Analyse. Merzig blieb bis zum Ende konsequent und bestrafte jeden Fehler, wodurch sich Ottweiler mit 37:17 eine richtige Packung einfing.

Jedem HSG-Spieler auf der Platte war bewusst, dass man sich so nicht präsentieren darf und dass man zumindest aus kämpferischer Sicht, mehr dagegensetzen muss. Dennoch wurden auch hier nur 2 Punkte vergeben, weshalb man diesen Abend schnell abhaken und sich wieder auf die kommenden Aufgaben fokussieren sollte. Die Chance zur Wiedergutmachung mit einem dann hoffentlich wieder vollständig gefüllten Kader, bietet sich bereits am nächsten Samstag, den 02.10.2021. Dann wird der TuS Brotdorf zu Gast in der Seminarsporthalle sein. Anwurf zur Begegnung ist um 19 Uhr. Die HSG hofft dabei auf lautstarke Unterstützung von den Rängen.

Heja HSG!

Aufstellung der HSG:

Matthias Ottenbreit, Daniel Müller (Tor)

Christian Gehm (4), Daniel Kettering (1), Lucas Weißmann (4/2), Philip Schwan, Matthias Brusdeilins (6), Marcel Hoffmann, Patrick L’hoste, Domenic Spalt (2), Alexander Gräber

Trainer: Tobias Frei

Betreuer: Volker Wiesel, Benedikt Neufang

Bericht: Benedikt Neufang