Am Sonntag trat die HSG Ottweiler zum Derby beim hochfavorisierten TV Merchweiler an. Nach einem guten Spiel gelang nach einigen deftigen Niederlagen in Folge endlich wieder ein Punktgewinn nach einem 25:25. Vor dem Spiel wäre man mit einem Punkt mehr als zufrieden gewesen, hinterher überwog doch erst Enttäuschung. Leider war es nur ein einziger Zähler auf der Habenseite und nicht die wohl verdienteren zwei Zähler, die es heute eigentlich hätten sein müssen.
Die HSG Ottweiler tat sich anfangs im Angriff schwer. Gegen eine robuste Merchweiler Abwehr fand man erst nach langem Spiel die Lücke zum Tor, im Gegensatz zu Merchweiler die 4 der ersten 6 Tore über Tempogegenstöße erzielten. Demnach kam man nach einem 3:3 mit 4:6 ins Hintertreffen. Im Allgemeinen hatte man sich in der Abwehr im Positionsspiel aber recht gut auf den Gegner eingestellt und konnte das Spiel, wenn auch im Verlauf der ersten Halbzeit meist mit einem knappen Rückstand, teilweise auch Unentschieden, offen halten. Über 9:7, 10:10, 12:11 und 12:12 konnte man erstmals mit 12:13 quasi mit dem Halbzeitpfiff in Führung gehen.
Halbzeit zwei verlief dann gegensätzlich zum ersten Durchgang. Jetzt konnte die Truppe von Kai Schumann erstmals mit 2 Toren beim Stande von 13:15 in Führung gehen. Merchweiler erzielte nun für längere Zeit das letzte Mal mit dem 15:15 einen Ausgleich. Ottweiler gelang es sich erstmals etwas eindeutiger abzusetzen. Mit 16:20 konnte man gefühlt beruhigt in die Schlussviertelstunde gehen und hatte bis zu diesem Zeitpunkt den Gegner voll im Griff. Doch Merchweiler, der Favorit in diesem Spiel, steckte nicht auf und konnte sich über 19:21 zum 21:21 zurück ins Spiel kämpfen. Im wieder gelang es Ottweiler in Führung zu gehen, musste dennoch den Ausgleich hinnehmen. Statt bei eigenem Ballbesitz knapp 2 Minuten vor Ende mit 23:25 eine kleine Vorentscheidung zu schaffen, musste man wieder den 24:24-Ausgleich hinnehmen. Dennoch gelang es den Ottweiler Jungs bei weniger als einer Minute Spielzeit einen Siebenmeter- Strafwurf einzuheimsen. Nervenstark konnte Fabian Wiesel diesen Wurf vom Punkt, an dem man momentan mehr schwächelt als Tore erzielt, einnetzen. Nun war Merchweiler wiederum in Ballbesitz und hatte mit letzter Aktion die Chance auf den Ausgleich. Sie wählten die schwierigste Variante, den Kempatrick, mit dem zu diesem Zeitpunkt in der Abwehr der Ottweiler scheinbar niemand gerechnet hatte. Dieser wurde sauber zum 25:25-Endstand verwandelt. Über das Geschehen der verbleibenden 10 Sekunden lässt sich stark diskutieren, woran vor allem die Schiedsrichter Schuld sind. Marcel Hoffmann wurde auf dem Weg zum Tor, als er wie auch immer den Weg durch die Abwehr fand vom Gegenspieler seitlich per Foul an der Grenze zum taktischen Foul unfair gestoppt. Einen Siebenmeterstrafwurf hätte es laut Regeln geben müssen, die Disqualifikation für den Spieler wäre dann noch zu diskutieren gewesen und hätte nicht zwangsläufig erfolgen müssen. Die Schiedsrichter entschieden lediglich auf Freiwurf, den die HSG, fairerweise zu erwähnen, selbst völlig vermasselte.
Klar zu stellen ist, dass die HSG Ottweiler heute nicht Unentschieden wegen der Schiedsrichterleistung gespielt hat, aber einige Entscheidungen, vor allem was Siebenmeter bei Abwehr durch den Kreis betrifft, wurden mehr als einseitig zugunsten des TV Merchweiler gepfiffen. Das Festhalten von Torwart Daniel Müller durch den gegnerischen Spieler bei der Torverhinderung des in Richtung Tor kullernden Balles eines gehaltenen Tempogegenstoß wurde völlig übersehen, ein Zeitstopp beim letzten Siebenmeter fragwürdig hinsichtlich dem Ermessen der Schiedsrichter und auch die letzte Situation ist diskutabel….Hätte man allerdings das Spiel vorher selbstständig konzentriert zu Ende gebracht und den deutlichen Vorsprung nicht wieder einmal verspielt, wären es unabhängig dessen die zwei verdienten Punkte gewesen. Hätte hätte…… So bleibt die Erkenntnis, die Mannschaft kann punkten, ist nicht Fehl am Platz in der Liga und kann am kommenden Samstag zu Hause gegen einen Tabellennachbarn aus Brotdorf/Mettlach auf diese Leistung aufbauen. Anpfiff ist am Samstag,05.12. um 18:45 Uhr, in der Ottweiler Seminarsporthalle.
Aufstellung der HSG Ottweiler/Steinbach I:
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Tor: Daniel Müller, Matthias Ottenbreit
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Feld: Christian Gehm (3), Benedikt Neufang (3),Dominik Schöndorf (1), Torsten Jung, Sebastian Regitz (5/1), Fabian Wiesel (5/1), Mike Groß (2), Michael Staudter (2), Marcel Hoffmann (2), Matthias Brusdeilins, Yannick Weber (1)
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Trainer: Kai Schumann
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Zeitnehmer: Volker Wiesel