Zu ungewohnter Spielzeit musste die HSG Ottweiler/Steinbach am letzten Freitag um 20 Uhr auswärts bei der HSG Dudweiler/Fischbach antreten. Auch wenn man diesen Gegner in der abgelaufenen Saison in der Tabelle noch knapp hinter sich lassen konnte, stand dennoch eine schwere Aufgabe bevor. Berufsbedingt musste der neue Trainer der Ottweiler Jungs, Tobias Frei, zu diesem Spiel kurzfristig absagen, sodass ein alter Bekannter auf der Bank Platz nahm. Kai Schumann, der Trainer der letzten vier Spielzeiten, sprang kurzfristig als Coach ein und war gewillt die ersten zwei Punkte der Saison im zweiten Spiel einzufahren.
Ottweiler fand gut ins Spiel. Mehrfach konnte die im Vergleich zur Vorwoche stark verbesserte Ottweiler Abwehr die Gastgeber zu langen Angriffen und Zeitspiel zwingen. Leider versäumte es die Mannschaft aber, die daraus resultierenden Ballgewinne in Zählbares in Form von Toren umzumünzen, sodass das Spiel nach 6 Minuten mit 2:2 ausgeglichen begann. Es folgte ein unerklärlicher Bruch im Spiel der Gäste. Die Deckung fand über einige Minuten keinen Zugriff mehr auf den Rückraum der HSG Dudweiler/Fischbach, wodurch diese einfache Tore erzielen konnten, während man sich im Angriff zu viele technische Fehler und Unkonzentriertheiten im Abschluss leistete. Der daraus resultierende Rückstand von 9:3 nach etwa 13 Minuten war somit auch verdient.
Erst nach einer Auszeit, in der Interimstrainer Kai Schumann die Mannschaft taktisch neu einstellte, fand unsere Mannschaft besser in die Partie. Die Deckung stabilisierte sich wieder und im Angriff waren endlich Tempo und Druck auf die Lücken der gegnerischen Abwehr vorhanden. Folglich gelang es der HSG, den Rückstand kontinuierlich auf 13:11 zur Pause zu verkürzen, wobei auch hier sogar ein noch besseres Zwischenergebnis möglich gewesen wäre.
Motiviert, die Partie nun zu kippen und für sich zu entscheiden, kamen die Ottweiler Herren aus der Kabine. Es entwickelte sich ein knappes Spiel auf Augenhöhe, in dem die Hausherren stets knapp vorne lagen. Es gelang unserer Mannschaft trotz zahlreicher Gelegenheiten leider nie den Ausgleich zu erzielen und damit vielleicht für eine Wende im Spielverlauf zu sorgen. Immer wieder kämpfte man sich auf ein Tor heran und hatte bei eigenem Ballbesitz die Chance zum Ausgleich, ehe die HSG Dudweiler/Fischbach den Vorsprung wieder leicht ausbaute. Diverse Unterzahl-Situationen durch kleinliche 2-Minuten-Zeitstrafen sowie technische Fehler auf beiden Seiten taten ihr übriges für ein zerfahrenes Spiel im zweiten Durchgang. Leider stand man auch an diesem Abend nicht gerade mit dem Glück im Bunde und scheiterte wiederholt an der Torumrandung.
So knapp verlief die Partie dann bis 3 Minuten vor Schluss, als die Gastgeber beim Stande von 24:22 einen fälligen 7m-Strafwurf zum 25:22 verwandelten und für die Vorentscheidung sorgten. Infolgedessen ließ die HSG Ottweiler jede Gegenwehr vermissen und ergab sich dem Gegner. Ein solches Verhalten darf nicht mehr vorkommen, gerade im Hinblick auf einen direkten Vergleich, der am Ende der Saison über den besseren Tabellenplatz bei Punktgleichheit entscheiden kann. Daran muss die Mannschaft arbeiten! Der Endstand von 27:22 spiegelte sicher nicht die Kräfteverhältnisse beider Kontrahenten in der korrekten Höhe wieder. Vielmehr war es ein enges Spiel auf Augenhöhe, in dem das etwas cleverere Team leicht die Nase vorn hatte.
Bereits nächsten Samstag, den 24.09.16, kann die HSG dann zuhause zu gewohnter Spielzeit um 18:45 Uhr in der Seminarsporthalle unter Beweis stellen, was sie leisten kann. Einfacher wird es dabei gegen die HSG Saarbrücken sicher nicht, die letzte Saison mit einem beachtlichen fünften Tabellenplatz in der Saarlandliga abschloss und aktuell ungeschlagen an der Tabellenspitze steht. Unterstützen Sie daher unser Team erneut von den Rängen!!!Heja HSG!!
Es spielten:
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Matthias Ottenbreit, Daniel Müller (beide Tor)
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Christian Gehm, Benedikt Neufang(2), Patrick Richter(5), Torsten Jung(4), Matthias Brusdeilins, Patrick L’hoste(2), Fabian Wiesel(1), Michael Staudter(1), Jan Riedesel, Marcel Hoffmann (1)
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Trainer: Kai Schumann
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Betreuer: Volker Wiesel