Wenn der amtierende Saarlandmeister auf den bereits neuen Saarlandmeister trifft, ist klar: Das kann nur ein Spiel auf Augenhöhe werden. So trat unsere erste Damenmannschaft am vergangenen Samstag gegen die HG Saarlouis in deren Heimathalle in Saarlouis Steinrausch an.
Nach dem letzten Training vor dem Knallerspiel (Tabellenerster gegen Tabellenzweiter) setzten sich unsere Mädels zusammen, um sich für das Spiel noch einmal gegenseitig zu motivieren und mit dem Entschluss nach Saarlouis zu fahren, zwei Punkte mit nach Ottweiler zu holen. Bei dieser Mission musste das Team aber auf die zwei starken Rückraumschützen Vanessa Bock und Karoline Gawron verzichten, beide waren verletzt.
Das Spiel begann mit sehr schnellen Angriffen von beiden Teams. Die Abwehr stand bei der HSG zu offen, Saarlouis warf viele Tore aus dem Rückraum. Doch auch auf der Saarlouierseite stand die Verteidigung die erste Viertelstunde nicht kompakt genug, wodurch Michaela Both und Annika Schlegel immer wieder Tore gelangen. Nach 16 Minuten stand es 6:6.
Nach der Auszeit von HSG-Trainerin Heide Friedrich stand die Abwehr besser und Saarlouis erzielte Tore nur noch über Tempogegenstöße oder auch abgefangene Abpraller. Trotzdem hielt Ottweiler-Steinbach das Unentschieden nicht, Saarlouis führte zur Halbzeit mit 15:11.
Die zweite Halbzeit eröffnete Nadine Schneider mit einem Tor zum 15:12. Der Angriff der HSG funktionierte wieder. Die Lattentreffer gingen jetzt endlich ins Tor und ohne diese Abpraller konnte der Gegner keine leichten Tore mehr erzielen. Die sehr gut geworfenen Schlagwürfe der HG Saarlouis blieben aber weiter ein Problem, auch beide Torfrauen der HSG wussten nicht, wie sie diese parieren sollten. Becky Gerlach, die an diesem Tag nicht nur vorne auf der Mitte ein sehr gutes Spiel machte, fand schließlich eine Lösung und stellte die Abwehr von einer 6:0 auf eine 5:1- Formation um. Sie selbst stand vorne auf der Position eins und sorgte dafür, dass kein Tor mehr hinter der Neunmeterlinie entstand. Durch die Abwehrumstellung und die Tore von Verena Schnurr aus dem Rückraum holte die HSG auf, 21:15 stand es in der 40. Minute, zehn Minuten später nur noch 24:20. Doch die Aufholjagd kam zu spät, Ottweiler konnte das Spiel nicht mehr für sich entscheiden und musste mit einem Entstand von 25:22 den neuen Meistern zum Sieg gratulieren.
Auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hatte, war es für Ottweiler eins der fairsten Spiele in dieser Saison. Bedanken möchte sich die Mannschaft auch bei Katharina Dörr und Annemarie Schön, die von der zweiten Mannschaft eine große Unterstützung waren.
Das nächste Spiel findet schon am Donnerstag in Überherrn statt. Zur Primetime um 20:15 Uhr hofft die Mannschaft wieder auf ihre treuen Fans, die teilweise extra von Trier kommen, um die Mädels anzufeuern.
Es spielten:
Carolin Schneider und Jacqueline Nätzer (beide Tor), Michaela Both (5), Anna Schlegel, Nadine Schneider (1), Katharina Dörr, Verena Schnur (7), Annemarie Schön, Becky Gerlach (4), Sinah Clos, Annika Schlegel (5)Betreuerinnen: Sabrina Antes und Vanessa Bock
Trainerin: Heide Friedrich