Frauen 1: HSG Ottweiler/Steinbach – HC St Johann 25:15 (10:3)

Spannender hätte das Saisonfinale nicht sein können: Lange Zeit sah es ganz danach aus, als würden die Damen der HG Saarlouis die Tabellenspitze wieder bis zum Ende verteidigen können, während diese aber einige Niederlagen zu verkraften hatten, genossen unsere HSG Ottweiler/Steinbach und der HC St Johann eine Erfolgssträhne und standen sich so im letzten Saisonspiel in der Ottweiler Seminarsporthalle gegenüber und kämpften gegeneinander um die Meisterschaft. Unsere erste Welle um Trainer Guido Esseln bereitete sich mental und physisch detailliert auf diese Partie vor. Am vergangenen Samstag war es dann so weit. Vor einer beeindruckenden Fankulisse und einer Lautstärke, die dazu führte, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstand, begann diese heiße Partie.

Unsere Damen starteten stark ins Spiel. Die Abwehr stand von Beginn an wie eine Mauer und auch an unseren Torfrauen fand kaum ein gegnerischer Ball vorbei seinen Weg ins Tor. Auch die Defensive des HC St Johann war beeindruckend, dennoch konnte man durch schnelles und cleveres Spiel immer wieder Lücken in deren Abwehr reißen. Der Treffer zum 1:2 für den HC St Johann nach 5 Minuten blieb die einzige Führung seitens der Gegner – danach begann die Aufholjagd unserer HSG. Tor für Tor kämpfte man sich immer weiter nach oben, unsere Kampfzwerge sprühten nur so vor Teamgeist. Mit dem Halbzeitstand 10:3 konnte man vor allem mit Blick auf die Gegentore mehr als zufrieden sein.

In der Halbzeit versuchte man sich nur eine einzige Sache ins Gedächtnis zu rufen: Man musste die zweite Halbzeit nun mental mit einem 0:0 beginnen. Nur so könnte es gelingen, die Sensation der Meisterschaft an diesem Tag perfekt zu machen.

Die Damen des HC St Johann wurden in der zweiten Halbzeit stärker, kämpften sich zwischenzeitlich sogar auf 14:9 ran. Doch unsere HSG ließ nicht nach: In der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft, man unterstützte sich gegenseitig mit allem, was zu einem Sieg nötig war. Zwei Mal in dieser Partie musste man auf Grund von Zwei-Minuten-Strafen zu viert auf dem Spielfeld auskommen und selbst damit hatte man keine großen Probleme. An diesem Tag stimmte einfach alles und als man nach 60 Minuten das Endergebnis 25:15 langsam aber sicher anfing zu realisieren, war nur noch Stolz und Glück in den Gesichtern all unserer Spielerinnen, Betreuerinnen und unseres Trainers Guido Esseln zu sehen.

Der zunächst unauffällige Weg unserer ersten Damenmannschaft zur Meisterschaft: Die ganze Runde stand man kein einziges Mal an der Tabellenspitze, dies schaffte man erst nach dem allerletzten Saisonspiel – und wer die Tabelle am Saisonende anführt, ist das einzig Entscheidende.
Die gesamte Mannschaft bedankt sich von ganzem Herzen bei allen Fans für diese unglaubliche Kulisse an diesem unvergesslichen Tag. Ohne euch wären wir niemals so weit gekommen! Ein großes Dankeschön geht außerdem an die zweite Damenmannschaft, die uns auf dem ganzen Weg unterstützt hat, wo sie konnte und die uns mit einem selbstgemalten „Fan-Plakat“ schon vor Anpfiff zu Tränen rührte.

 

Es spielten:
Im Tor: Angelina Wegener und Jacqueline Nätzer
Im Feld: Michaela Both, Nadine Schneider, Sabrina Antes, Verena Schnur, Fabienne Hoffmann, Becky Gerlach, Karoline Gawron, Sinah Clos, Solveig Petrak, Annika Schlegel
Betreuer: Stefanie Weingarth und Carolin Schneider
Trainer: Guido Esseln

Geschrieben von: Sinah Clos